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Superlative

Das ist kein Blumenbeet, sondern Teil des weltberühmten „Puppy“ von Jeff Koons. Die Skulptur steht vor dem weltberühmten Guggenheim Museum in Bilbao.

Natürlich gehen wir hinein und sehen uns gleich als erstes noch die Tulpen von Jeff Koons an.

Das dekonstruktivistische Gebäude, verkleidet mit glänzenden Titanplatten, feiert im nächsten Jahr seinen 20. Geburtstag. Außer der kulturellen Bereicherung der Region ist es auch wirtschaftlich ein großer Erfolg.

Das Museum zeigt moderne Kunst in einer Dauerausstellung (darunter die drittgrößte Sammlung von Kandinsky-Werken wektweit), aber auch temporäre Exponate wie „Shadows“ von Andy Warhol – 102 Drucke von zwei abstrakten Schatten, ca. 1x2m groß, bilden dieses serielle Gemälde (naja). Den dazu nötigen riesigen Raum findet man selten, aber das Guggenheim Bilbao hat ihn.

Außerdem sehen wir erstmalig weltweit eine so umfassende Sammlung von Louise Bourgeois‘ Werken (hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht). Man hat ihr ein ganzes Stockwerk zur Verfügung gestellt.

Ein grosser Raum ist für Richard Serra und seine rostigen Skulpturen reserviert. Diese Kunstwerke muss man aktiv selbst erleben und hindurchlaufen, der Audioguide ist da eine gute Anregung. Serras Werke sind hier fest installiert, einen Umzug kann ich mir auch nur schwer vorstellen.

Der größte Superlativ aber ist meine Enttäuschung über das Fehlen von Claes Oldenburgs Skulptur „Knife-Ship“, das Schweizer Taschenmesser als Schiff ist nicht mehr im Guggenheim und niemand kann uns sagen, wo es hingekommen ist.

Freitag, 1. Juli 2016

Puente de Vizcaya

Die Puente de Vizcaya ist keine normale Brücke, sondern eine Schwebefähre! Sie wurde vom Ingenieur und Architekten Alberto Palacio, einem Schüler Gustave Eiffels, gebaut und 1883 in Betrieb genommen.

Die an Seilen hängende Fähre verbindet die beiden Ufer des Ria del Bilbao 11km außerhalb von Bilbaos Zentrum. Auf der Fähre können ein paar Autos und Personen übergesetzt werden.

P und ich fahren mit der Metro nach Areeta und laufen zur Brücke. Sie ist viel größer als ich mir das vorgestellt habe und braucht von einem Ufer zum anderen nur eine Minute. Für 40 Cent pro Frau fahren wir mit!
Auf der anderen Seite laufen wir zur Metrostation von Bilbaos zweiter Metrolinie (Eine fährt Hibbdebach, die andere Dribbdebach) und kehren in die Stadt zurück.

Die Brücke ist übrigens seit 2006 UNESCO-Weltkulturerbe. 20 weitere Brücken auf der ganzen Welt wurden nach diesem Vorbild gebaut, davon sind heute aber nur noch wenige in Betrieb.

Freitag, 1. Juli 2016

Aufzug des Grauens

Von dem sehr hübschen Miguel Unamuno Plaza in der Altstadt führt eine Treppe in die „Oberstadt“, 250 Stufen, von oben hat man eine prima Aussicht auf Bilbao. An der gleichen Ecke des Platzes ist auch der Eingang zur Metro. Von dort fährt ein Aufzug in die Oberstadt. Kein Problem für Menschen mit intakten Knien oder Sympathie für Fahrstühle.
Beides trifft auf P leider nicht zu und sie hat nun die Wahl: Treppe der Marter oder Aufzug des Grauens? Todesmutig löst P ein 45 Cent Ticket für das Grauen und steigt in den Aufzug.

Samstag, 2. Juli 2016

Pintxos

Bei den belegten Broten aus meinem Tapas-Post handelt es sich übrigens gar nicht um Tapas, sondern um Pintxos (Pinchos). Weil das System „Menu midi“ in Frankreich so köstlich ist, haben wir es in Spanien unterwegs auch ausprobiert. Doch das spanische Mittagsmenü wird dominiert von trostlosem Fleisch und einer Menge Kohlehydraten. Deshalb haben wir die Pintxos hier im Baskenland für uns entdeckt, auch zum Bier in der Bar schmecken die sehr individuell zubereiteten Brote prima. Basis ist meist der leckere Iberoschinken in sehr einfallsreichen Kombinationen. Populär ist Barhopping: hier ein paar Brote, dort ein paar, denn jeder bietet andere Pintxos an.
Für die Lust auf was Süsses gibt es in den Bäckereien vor allem zahlreiche Variationen von „Schweinsohren“. Ausserdem ist Eis hoch im Kurs, allerdings auch preislich – die günstigste Kugel kostet 2,50 €!

Samstag, 2. Juli 2016

Nachschlag

Dieser Post gehört eigentlich zu Bilbao. Es geht ums Essen in Spanien. Dort gibt es eine Restaurantkette namens „nostrum“, von der ich unbedingt noch berichten möchte.

Man sucht sich bei „nostrum“ im Kühlregal ein Essen aus, bezahlt und nimmt an einem Tisch Platz. Mit Messer und Gabel piekt man nun Löcher in die Verpackungsfolie und schiebt das Ganze in die bereitstehende Mikrowelle – fertig – ¡buen provecho!

Sonntag, 3. Juli 2016