Calla

Bis zum Mittag soll es heute halbwegs sonnig sein, deshalb starte ich früh um kurz nach Neun Uhr und fahre  zum Yangminshan National Park ca 14km vom Hotel entfernt im Norden von Teipeh. Dort gibt’s eine Blumenuhr, Wanderwege, und Aussichtspunkte.
Im Bus für das letzte Stück der Strecke sind bereits so viele Leute, nicht alle in der Warteschlange können mitfahren. Zwei junge Frauen beschließen spontan, ein Taxi zu nehmen und laden mich ein mitzukommen. Sie wollen einen Garten besuchen, in dem viele Callas angepflanzt sind. Auf Bildern habe ich ganze Felder davon gesehen! Bei uns kauft man sie ja eher einzeln. Der Taxifahrer lässt uns irgendwo hinaus, ich habe keine Ahnung,  wo wir sind. Tatsächlich landen wir nach 15 Minuten Laufen an einem terrassierten Gelände, und da stehen sie mit „den Füssen im Wasser“ und leuchten aus den Blättern heraus: Calla. Ein Feld ist es zwar nicht, aber schon ganz schön viele! Für 10 Dollar (30 €-Cent) das Stück kann man sich einen Strauß abschneiden. 

Die beiden Frauen sind übrigens beruflich in Teipeh und haben sich heute einen Tag Urlaub genommen. Eine spricht super englisch und hat sogar mal in Tschechien studiert (auf englisch)! Sie ist eine Logistikfachfrau und managed den Import von probiotischen Sachen aus den USA. Sie kommt aus Kaohsiung und holt am Nachmittag eine Freundin aus Korea am Flughafen ab. Ah! Es gibt auch Leute, die Koreaner mögen! Sie sprechen dann auch englisch miteinander.
Wir reden über verschiedene Themen, auch über die Bedrohung aus dem Nachbarland. Sie nehmen das natürlich wahr, bleiben aber gelassen. Was soll man auch dagegen tun?

Freitag,  22. März

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