Auf dem Weg in die Berge kommen wir in Lourdes vorbei. Ich bin neugierig. Wie ist der Ort, zu dem tausende Menschen pilgern, viele, um von körperlichen Leiden befreit zu werden? Wir fahren ins Zentrum, noch sieht alles ganz normal aus. Da! Der erste auffällige Mensch: weisser Bart, weisse Haare, Kutte, ein bisschen wie Jesus! Ein Stückchen weiter laufen ein paar Nonnen.
Wir parken am Fluss Gave du Pau, tolle Hotels säumen die Uferstrasse und dahinter ragen die Berge hoch hinauf.
Eine amerikanische Gruppe Fussgänger und Rollstuhlfahrer kehrt von den heiligen Stätten zurück. Alle tragen ein gelbes Pilgershirt. Zwei Pärchen starten ein Wettrennen und schieben die Rollstuhlfahrer mit Elan über den Bürgersteig.
Auf dem Weg zur berühmten Grotte Massabielle wird das Pilgergefühl nun stärker. Ein Geschäft neben dem anderen bietet Waren rund um Maria, Wunderwasser und Glaube und Hoffnung an. Wir sind im Pilgerfieber! P kauft zwei Marienplastikfläschchen, die sie an der Quelle mit Heilwasser füllt.
Vorher bewundern wir den Kirchenkomplex. Die Kuppel der Mariä-Empfängnis-Basilika ist außen mit einer riesigen goldenen Krone geschmückt. Dann gehen wir durch die Grotte und berühren die Felswände. Neben der Grotte stehen zahlreiche Kerzenständer bereit für Opferkerzen – keine Teelichter, sondern richtige grosse Kerzen! Man kann sie übrigens auch übers Internet ordern und aufstellen lassen! Aber wir sind ja da und machen das nun selbst.
Dienstag, 28. Juni 2016