Archiv der Kategorie: Pyrenäen

Tour des Pyrénées

Montag, 7.20 Uhr, LH1094 nach Toulouse, an Bord: P und ich, Start zu einer Tour rund um die Pyrenäen.
Werden wir einen Beluga zu sehen kriegen? Wird P auf den Wegen von Lance Armstrong radeln? Werden wir einen Claes Oldenburg entdecken? Wird es Orangina und Chamois d’Or geben? Seid dabei, wenn diese und andere spannende Fragen in den kommenden Tagen geklärt werden!

Montag, 27. Juni 2016

Die Alpen

Der A320 ist nicht ausgebucht, so haben wir beide einen Fensterplatz. Und die Sicht aus dem Flieger ist fantastisch! Auf der linken Seite präsentieren sich die schneebedeckten Alpen im Morgenlicht als ob sie sagen wollten: „Fliegt ihr nur in die Pyrenäen, wir sind sowieso die Schönsten!“

Montag, 27. Juni 2016

Pau

200 Kilometer von Toulouse entfernt liegt Pau, ein entzückendes Städtchen mit Chateau, Palais und einer Promenade, von der aus man sie sehen kann: die Pyrenäen.
Der ehemalige Präsident Ulysses S. Grant war schon mit seiner Gattin in Pau, auch Lincolns Witwe Mary lebte einige Jahre in der Stadt, aber daran erinnert sich hier niemand. Heute bereitet sich Pau auf die Tour de France vor, die am 8. Juli hier Station macht – zum 63. Mal übrigens! Der Baumfrisör war schon da und hat allen Bäumen einen rechtwinkligen Schnitt verpasst – sehr akkurat!

Montag, 27. Juni 2016

Coxitis

Pau stellt den Besuchern der Altstadt einen umweltfreundlichen kleinen Shuttlebus zur Verfügung. Er fährt mit einem Elektromotor und heisst „Coxitis“! Ob nur Hüftgeschädigte einsteigen dürfen?

Montag, 27. Juni 2016

Ave Maria

Auf dem Weg in die Berge kommen wir in Lourdes vorbei. Ich bin neugierig. Wie ist der Ort, zu dem tausende Menschen pilgern, viele, um von körperlichen Leiden befreit zu werden? Wir fahren ins Zentrum, noch sieht alles ganz normal aus. Da! Der erste auffällige Mensch: weisser Bart, weisse Haare, Kutte, ein bisschen wie Jesus! Ein Stückchen weiter laufen ein paar Nonnen.
Wir parken am Fluss Gave du Pau, tolle Hotels säumen die Uferstrasse und dahinter ragen die Berge hoch hinauf.
Eine amerikanische Gruppe Fussgänger und Rollstuhlfahrer kehrt von den heiligen Stätten zurück. Alle tragen ein gelbes Pilgershirt. Zwei Pärchen starten ein Wettrennen und schieben die Rollstuhlfahrer mit Elan über den Bürgersteig.

Auf dem Weg zur berühmten Grotte Massabielle wird das Pilgergefühl nun stärker. Ein Geschäft neben dem anderen bietet Waren rund um Maria, Wunderwasser und Glaube und Hoffnung an. Wir sind im Pilgerfieber! P kauft zwei Marienplastikfläschchen, die sie an der Quelle mit Heilwasser füllt.

Vorher bewundern wir den Kirchenkomplex. Die Kuppel der Mariä-Empfängnis-Basilika ist außen mit einer riesigen goldenen Krone geschmückt. Dann gehen wir durch die Grotte und berühren die Felswände. Neben der Grotte stehen zahlreiche Kerzenständer bereit für Opferkerzen – keine Teelichter, sondern richtige grosse Kerzen! Man kann sie übrigens auch übers Internet ordern und aufstellen lassen! Aber wir sind ja da und machen das nun selbst.

Dienstag, 28. Juni 2016

Col de Tourmalet

Nach dem Besuch in Lourdes ist P perfekt vorbereitet für die Fahrradtour auf den Col de Tourmalet. Gestern hat nämlich ihr verletztes Knie stark geschmerzt und sie fast zur Aufgabe des Tourvorhabens gezwungen. Aber mit dem Heilwasser auf dem Bein wagt sie nun eine der berühmtesten Bergetappen der Tour de France. In Luz-Saint-Saveur übernimmt sie das Leihfahrrad und schlüpft ins Radlerdress. Ein paar Kilometer mit dem Auto bekommt sie noch geschenkt (Knieschonung!), dann geht es tatsächlich los!

Die Strecke fordert P ordentlich, die Steigung variiert zwischen 7 und 9 Prozent. Ich sitze entspannt im Begleitfahrzeug und fahre immer ein Stückchen voraus, warte und genieße die fantastische Landschaft.

Dienstag, 28. Juni 2016

Seitenwechsel

Die Fahrt durch die Berge braucht Zeit. In engen Serpentinen führt die Strasse bergauf und bergab, durch eine Schlucht und über zwei Pässe. Heute fahren wir noch durch den Tunnel d’Aragnouet Bielsa. Das Besondere daran ist, dass man in Frankreich hineinfährt und in Spanien wieder herauskommt, die Grenze verläuft unsichtbar aussen drüber. Die Pyrenäen sehen in Spanien ähnlich aus wie in Frankreich – wunderschön – ich bin ganz verliebt!

Mittwoch, 29. Juni 2016